Der kommende Vortrag von Prof. Dr. Amy Quark handelt von „Unternehmen aus dem Norden, Standardisierungsgremien und aufstrebende Mächte: Die Beeinflussung regulatorischer Entscheidungen in Indien und China“. Der Vortrag findet am 11. Juni um 18 Uhr im Schloss der TU Darmstadt (S 312), Raum 13 statt.
Die Harmonisierung nationaler Regulierungsstandards für die Lebensmittelsicherheit ist ein Ort strittiger Politik. In der Vergangenheit waren die Normungsgremien und die wissenschaftlichen Gemeinschaften in den Ländern des Nordens die Hauptproduzenten wissenschaftlicher Erkenntnisse, die in die Regulierungsstandards einflossen, oft im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften. Unternehmen, Staaten und die Zivilgesellschaft in aufstrebenden Mächten wie China und Indien stellen dieses geografische Machtungleichgewicht bei der Produktion von Wissenschaft und Normen jedoch zunehmend in Frage. In diesem Vortrag wird eine vergleichende Analyse der Bemühungen transnationaler Unternehmen und wissenschaftlicher Normungsgremien mit Sitz in den Ländern des Nordens um die Gestaltung nationaler Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit in China und Indien vorgestellt. Der Vortrag untersucht die Unterschiede im Erfolg dieser Bemühungen und die Auswirkungen auf die geografische Verteilung der institutionellen Macht über die Standardsetzung.